Sonntag, 10. April 2016

Wo ist die Zeit hin?!

Hallo meine Lieben,

und schon wieder sind fünf Wochen vergangen seit meinem letzten Blogeintrag! Momentan vergeht die Zeit so unglaublich schnell, das ist echt der Wahnsinn.
Aber das Warten hat sich gelohnt, ich habe einiges zu berichten! Endlich können Regenschirme und Co. in die hintere Ecke des Kleiderschrankes verbannt und gegen T-Shirt und Sonnenbrille eingetauscht werden! Und wenn die Sonne lacht, muss das natürlich genutzt werden! Unter anderem ging es in den letzten Wochen nach Vinci, San Marino, Rimini, Ravenna und Bologna. Ihr seht, ich bin fleißig dabei, meine Bucketlist für Italien abzuarbeiten! ;-)
Das muss ich auch ganz dringend tun, denn viel Zeit bleibt gar nicht mehr. Ich weiß noch ganz genau, wie Katie und ich immer die Wochen runtergezählt haben bis zu ihrem Besuch.. noch 10 Wochen, noch 9 Wochen, noch 8. Und jetzt ist die Reisetruppe schon über zwei Wochen zurück in Deutschland. Auch Ernst und Bälle aus Hannover sind nun, nach einigen sehr schönen gemeinsamen Tagen wieder zuhause. Noch zwei Wochen, dann kommen Oma und Opa und am 7. Mai heißt es auch schon Abschied nehmen. Mannoman, geht das auf einmal alles schnell!
Aber genug davon, ich wollte ja von meinen Ausflügen berichten. Am besten machen wir das chronologisch und fangen mit unserem Ausflug nach Vinci an, das war am 13. März. Dieses kleine toskanische Dörfchen ist eigentlich für nichts anderes bekannt als seinen Namen und eine gewisse andere Person, die diesen Namen ebenfalls trug. Selbstverständlich gibt es auch ein Museum und das Geburtshaus Leonardos zu besichtigen, aber ansonsten wurde das Ganze angenehm wenig ausgeschlachtet. Denn während in manchen anderen Städten ja jede zweite Straße und jedes dritte Restaurant "Dante", "Puccini" oder "Verdi" heißt, kommt einem Vinci bis auf ein oder zwei Gebäude wie ein ganz normales toskanisches Dorf vor.
Am nächsten Wochenende sind wir dann ein bisschen weiter weg gefahren und sogar in ein anderes Land. Ja, ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken, es ging nach San Marino! Das ist einen Besuch definitiv wert und zwar nicht nur, weil man innerhalb eines Tages ein ganz anderes Land besichtigen kann. Ich muss gestehen, noch bis vor einem Monat war alles, was ich mit San Marino verbunden habe, ein Fußball Länderspiel (Ich meine 13 zu 1, das war schon cool!). Jetzt sieht das ganz anders aus, wenn ich jetzt an San Marino denke, denke ich an wunderschöne Gebäude, tolle Ausblicke und eine Straßenwanderung. Straßenwanderung?! Ja, ganz genau! Wenn man die Stadt San Marino besichtigen möchte, gibt es normalerweise einen Lift, der einen im Nullkommanix nach oben transportiert. Aber natürlich fuhr besagter Lift an genau diesem besagten Wochenende nicht. Auf dem Weg nach oben konnten wir noch einen Bus nehmen, doch am Ende unserer Besichtigungstour lies sich einfach keine Bushaltestelle finden, deren Fahrplan nicht mindestens eine Stunde Wartezeit verlauten lies. Also dachten wir uns, dann laufen wir eben, "wird schon nicht so weit sein". Blöd nur, dass wir, alle mit einem grandiosen Orientierungssinn ausgestattet, es nicht geschafft haben, den Wanderweg, der für solche Fälle vorgesehen ist, zu finden. Und ehe wir uns versahen, sind wir auch schon alle wie eine Entenfamilie am Rande einer Hauptstraße entlangmaschiert.
Nachdem wir dann wieder sicher bei unserem Auto und später auch in unserer Ferienwohnung in Rimini angekommen waren (direkt am Strand und nur 19€ pro Person!), ging es am nächsten Tag nach Ravenna, eine wunderschöne Stadt, die vor allem für ihre Kirchen mitsamt noch viel schöneren Mosaiken bekannt ist. Und dann mussten wir uns auch schon wieder auf den Heimweg machen, denn schließlich dauert ein Wochenende ja leider nur zwei Tage. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp in Bologna eingelegt, allerdings waren wir alle schon so fertig, dass wir die Stadt gar nicht mehr wirklich genießen konnten. Sonntag Abend, oder besser gesagt Nacht, bin ich einfach nur noch ins Bett gefallen, aber das war es allemal wert!
Am Dienstag kam dann auch schon mein erster Besuch aus Deutschland. Es war soooo toll, euch hier zu haben und euch ein bisschen "mein" Italien zu zeigen Leute! ♥
Für alle anderen: Katie, Max und Olli sind mich für ein paar Tage besuchen kommen und zusammen sind wir dann nach Pisa, Florenz und Volterra (der bester Beifahrer aller Zeiten-Award geht eindeutig an Max!) gefahren. Und natürlich habe ich ihnen auch Lucca gezeigt, Pizza und Eis essen inklusive! ;-)
Nur ein paar Tage nachdem die drei wieder nach Deutschland geflogen sind, kam, wie ich oben schon erwähnt habe, wieder Besuch, diesmal aus Hannover und auch wir haben natürlich das eine oder andere unternommen, zum Beispiel sind wir nach Pistoia und Montecatini Terme gefahren. Auch euch danke für die schönen Tage!
Es war so schön, Besuch von bekannten Gesichtern aus Deutschland zu haben und sie ein bisschen rumzuführen. Da merkt man erstmal, wie gut man sich inzwischen überall auskennt und wie sehr Lucca schon zu "meiner" Stadt geworden ist. Und natürlich hat es auch massiv die Vorfreude auf zuhause gesteigert. Denn ich muss sagen, obwohl ich mich hier inzwischen pudelwohl fühle und der Abschied von den Kindern und den Mädels mir echt schwer fallen wird, freue ich mich auch schon wieder auf zuhause. Die letzten Monate waren so ein Auf und Ab, aber insgesamt betrachtet doch wirklich großartig und ich habe so viel erlebt, dass ich mich trotz der schweren Abschiede, die noch auf mich zukommen, echt "bereit" fühle wieder nach hause zu fahren.
Als ich aus Amerika zurückgekommen bin, fiel es mir um einiges schwerer, alles hinter mir zu lassen, was sicherlich auch mit der Entfernung zu tun hat, aber auch mit der Tatsache, dass Maryland in der Zeit, die ich dort verbracht habe, wirklich wie zu meinem zweiten zuhause geworden ist. Obwohl ich hier in Lucca letztendlich doch eine super Zeit hatte, weiß ich auch, dass das niemals auch nur ansatzweise das Gleiche sein wird. Dafür war das doch ein bisschen zu viel hin und her Gewechsel und eine zu kurze Zeit, die ich dann noch mit meiner zweiten Gastfamilie verbringen konnte.
Und natürlich haben auch meine Reisepläne für diesen Sommer (San Francisco, ich komme! ♥) und die Vorfreude darauf eine Menge damit zu tun, dass es mir dann doch rehct leicht fällt, meine Koffer zu packen.
Man kann also zusammenfassen: ich genieße hier noch meine letzten Wochen in vollen Zügen und versuche, so viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen wie möglich, schiele aber trotzdem schon ein bisschen auf den Mai und darauf, meine Lieben in Deutschland alle wiederzusehen.

Anbei wie immer noch ein paar Fotos. :-)
A dopo,
Maria ♥

PS: Heute waren Julie und ich im Cinque Terre Nationalpark, Fotos folgen! ♥♥♥


-Vinci-





 Ja, wie man an unseren Haaren unschwer erkennen kann, hat ein frisches Lüftchen geweht in Vinci. :D







 Leonardos Geburtshaus


-San Marino-


















-Ravenna-











-Bologna-






 

-Besuch aus Deutschland-